K2, „der große Berg“ Der K2 ist der zweithöchster Berg der Erde, liegt im Karakorum-Gebirge in Pakistan und gehört zum Gebirgsmassiv Baltoro Muzatagh. Er gilt als einer der gefährlichsten und schwierigsten der 14 Achttausender. Allein für den Zustieg ins Basislager muss man um die 100 Kilometer per Fußmarsch zurücklegen. Von Askoli geht es den Baltoro Gletscher entlang hinein bis zum Concordia-Platz, von wo aus man nach Norden aufsteigend in der Höhe von 5000 Metern ins Basislager gelangt. Den K2 schmücken einige Beinamen. Während er im Englischen häufig als „savage mountain“‚ als „wilder/brutaler Berg“ betitelt wird, nennt ihn Reinhold Messner den „Berg der Berge“. Dieser Berg ist nicht zu unterschätzen und hat schon zahlreiche Opfer gefordert. Bereits 1890 waren erste Forscher wie Roberto Lerco am Berg unterwegs. Die erste erfolgreiche Besteigung allerdings fand am 31. Juli 1954 durch Achille Compagnoni und Lino Lacedelli statt, die Teil einer großen italienischen Expedition waren. Heuer jährt sich die Erstbesteigung zum 60. Mal. Expeditionsleiter damals war Ardito Desio, der bereits 1929 und 1953 zu Forschungszwecken am K2 war. Auch Walter Bonatti und ein Hunzukuc-Träger haben ihren Beitrag zur Gipfelbesteigung geleistet, was aber nie Anerkennung bekam und somit zu Differenzen führte. Nur wenige Bergsteiger versuchten sich darauffolgend am K2, bevor die pakistanische Regierung aus Kriegsgründen von 1961 bis 1974 das Karakorum-Gebirge sperrte. Die erste Besteigung ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff gelang dem US-Amerikaner Louis Reichardt am 6. September 1978. Die Anzahl der Besteigungen des K2 liegt weit unter deren anderer Achttausender. Bislang gab es lediglich 302 Besteigungen von 298 verschiedenen Bergsteigern. Darunter lediglich 11 Frauen. Am 23. Juni 1986 erreichte Wanda Rutkiewicz als erste Frau den Gipfel. Am selben Tag auch Liliane Barrard, die beim Abstieg aber tödlich verunglückte. 80 Menschen verloren bei Besteigungsversuchen ihr Leben, wobei sich die größte Tragödie am 1. August 2008 ereignete, an dem 11 Menschen um ihr Leben kamen. Aufstiegsroute: Im Jahr 1909 erreichte eine italienische Expedition unter der Führung von Luigi Amedeo di Savoia, Herzog der Abruzzen, bei einem ersten Besteigungsversuch über den Südostgrat eine Höhe von etwa 6000 m. 1954 stiegen Lacedelli und Compagnoni dann erfolgreich über diese Route zum Gipfel. Diese heute meistbegangene Route am K2 ist als Abruzzengrat bekannt und gilt als Normalroute, die auch wir für unsere Besteigung planen. Steiles Gelände führt ab einer Höhe von 5300 Metern hinauf zu Lager 1 (6100m). Weiter geht es im Mixed Gelände auf das Lager 2 (6700m). Gefolgt von einer der schwierigsten Passagen, dem “Bill House Chimney”, einem Kamin mit Fels und Eis der Schwierigkeit V und anschließend noch die „black pyramid”, die schwarze Pyramide, mit dem Schwierigkeitsgrad III-IV hinauf auf das Lager 3 auf 7350m. Das Lager 4 liegt auf der Schulter auf ca. 7950m. Die letzte Etappe führt noch über das „Bottleneck" (8200m), das als objektiv gefährlichstes Teilstück gilt. Weiters ist eine 50°/55° steile Traverse zu bewerkstelligen, die unterhalb des riesigen Seracs liegt. Die letzten 100 Höhenmeter führen meist durch tiefen Schnee hinauf zur Gipfelgrat und weiter zum Gipfel auf 8611 Meter. Der schwierige und delikate Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
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